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Eisenmangelanämie und wie man sie bekämpft

Hoch bioverfügbares Eisengluconat, begleitende Resorption maximierende Vitalstoffe

Als Eisenmangelanämie wird die durch Eisenmangel verursachte, häufigste Form der Anämie (Blutarmut) bezeichnet. Das Spurenelement Eisen ist als Bestandteil des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin für den Transport von Sauerstoff über den Blutweg zu den Zellen sowie die Sauerstoffspeicherung in Form des Muskelfarbstoffs Myoglobin verantwortlich.

Eine anhaltende Unterversorgung mit Körpereisen führt zu einer verminderten Bildung von Hämoglobin, einer verringerten Anzahl an Sauerstoff tragenden roten Blutkörperchen (Erythrozyten) und damit zu einer unzureichenden Sauerstoffversorgung der Zellen. Latenter Eisenmangel äußert sich in einer Reihe unspezifischer Symptome wie dauerhafte Müdigkeit, verminderte Leistungsfähigkeit, Blässe, Schwindel, Schlafstörungen, rascher Pulsanstieg bei Belastung, Störungen der Thermoregulation und erhöhte Infektanfälligkeit.

Die Eisenmangelanämie stellt die weltweit am häufigsten vorkommende Mangelerkrankung dar. Laut der Nationalen Verzehrstudie des Bundesforschungsinstituts für Ernährung und Lebensmittel unterschreiten mehr als 75 Prozent der Frauen die Empfehlungen der Eisenzufuhr.

Zu den besonders gefährdeten Risikogruppen gehören neben Frauen im gebärfähigen Alter auch Personen in Phasen schneller Gewebevermehrung und einem Anstieg der Blutbildung (Kindheit, Jugend) sowie Vegetarier, Veganer und Sportler.

Eisen (Fe) ist ein essentielles Element, das der Körper nicht selbst bilden kann und über die Nahrung zugeführt werden muss. Wird ein klinischer Eisenmangel oder dessen Vorstufe festgestellt, kann dieses Defizit nicht mehr durch eine alleinige Ernährungsumstellung ausgeglichen werden. Unbehandelt führt eine Eisenamangelanämie zu schweren Erkrankungen und letztlich zum Tod.

Zur Behandlung einer festgestellten Eisenmangelerkrankung ist eine gezielte Eisensupplementierung zum therapeutischen Ausgleich angezeigt. Der Körper benötigt zur körpereigenen Synthese des Blutfarbstoffs Hämoglobin und Myoglobin hoch bioverfügbares Eisen. Diese Eisenergänzung sollte im Komplex mit Mikronährstoffen stattfinden, welche die Absorption und Verstoffwechslung des Spurenelements Eisen fördern. Eine optimal wirksame Eisenergänzung wird deshalb grundsätzlich in Kombination mit Vitamin C, der Aminosäure LysinB-Vitaminen sowie Cholin und Inositol erfolgen. Parallel dazu empfiehlt sich, die Zufuhr resorptionshemmender Stoffe (Tannine, Phosphate) zu vermeiden.

Phytotherapeutika und Mikronährstoffe zur Behandlung von Eisenmangelanämie

Eisengluconat

So genanntes zweiwertiges Eisen (Fe++) in Form von Eisengluconat erreicht im synergistischen Verbund mit u.g. Mikronährstoffen bis zu 20% direkte Bindung an das Transportprotein Transferrin. Die gilt als maximal mögliche Bioverfügbarkeit bei der Eisen-Supplementierung.

Die kombinierte Gabe von hochwertigem Vitamin C vergrößert die Aufnahmefähigkeit des Körpers für Eisen und führt so zu signifikanter Absorptionssteigerung. Interessant: Durch die kombinierte Aufnahme von Vitamin C kann selbst die ungünstig verfügbare Eisen-III-Verbindung in optimal bioverfügbares Eisen-II umgewandelt werden.

Die essentielle Aminosäure L-Lysin (Abbauprodukt von Eiweiß) begünstigt die Eisenresorption, indem sie das Spurenelement davon abhält, schwerlösliche und die Aufnahme verhindernde Verbindungen einzugehen. Eine aktuelle Studie zeigt, dass nach der Kombi-Ergänzung von Eisen und L-Lysin, die Ferritinspiegel im Blutserum von 33 ng/l auf 89 ng/l anstiegen!

Der gesamte natürliche Vitamin-B-Komplex ist aufgrund seiner vielfältigen Stoffwechselfunktionen eng mit dem Eisenstoffwechsel verzahnt. Aus einer B-Vitamine-Unterversorgung, insbesondere der Vitamine B12, B6, B2 und Folsäure, folgt deshalb nicht selten ein Eisenmangel. Konkret, beeinträchtigt die Unterversorgung an Vitamin B6 die Neusynthese von Erythrozyten und kann so Anämie auslösen. Ein Vitamin-B2-Mangel kann zu einer Störung der Mobilisierung und des Transportes von Ferritin führen.

Meidung resorptionshemmender Stoffe

Kaffee, Schwarzer und Grüner Tee sollten möglichst nicht zeitgleich mit einer Eisensupplementierung zugeführt werden, da die enthaltenen Tannine (Polyphenole, Gerbstoffe) Eisen binden und so die Aufnahme im Darm verhindern. Ebenfalls sollten Phosphat– (Wurstwaren, Schmelzkäse, Cola), Calcium (Milchprodukte) sowie Oxalat-haltige Nahrungsmittel (Tomaten, Spinat, Rhabarber) wegen Ihrer Bindungsfähigkeit nicht kombiniert mit Eisen verzehrt werden. Zeitgleicher Alkoholkonsum wirkt sich gleichfalls mindernd auf die Eisenaufnahme aus. Multikomplex-Präparate, die Calcium und Mangan beinhalten, sind zum Ausgleich eines klinischen Eisenmangels nicht geeignet, da diese Mineralstoffe die Resorption hemmen.

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Studienübersicht

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