Inkontinenz bedeutet, dass man Urin oder Stuhl nicht zurückhalten kann bzw. diese einfach austreten. Die Gründe dafür können sehr unterschiedlich sein.
Harninkontinenz und Stuhlinkontinenz
Harninkontinenz basiert meist auf Störungen der Muskelsteuerung der Blase, des Schliessmuskels und/oder der Beckenmuskulatur. Ein Grund kann in einem Fehler der Signalübertragung vom Gehirn zu den Muskeln liegen. Andere Gründe können sein Harnstein, vergrösserte Prostata, Tumore, Nervenverletzungen, Nervenentzündungen, neurologische Erkrankungen wie Multiple Sklerose, Schlaganfall oder Alzheimer. Natürlich können auch wenig trainierte Muskeln der Grund sein. Aber nur eine genaue Untersuchung lässt die Ursachen wirklich bestimmen.
Stuhlinkontinenz tritt eher selten auf, kann aber auch durch die oben genannten Gründe verursacht werden. Nur 4 % der Deutschen sind, zum Beispiel Stuhl, inkontinent.
Blasenschwäche, wie die Inkontinenz umgangssprachlich genannt wird, tritt mehr bei Frauen als bei Männern auf. In Deutschland zum Beispiel sind ca. 25 % Frauen und nur 11 % Männer davon betroffen. Insgesamt sind 12 % der Menschen betroffen, also ca. 10 Millionen Menschen in Deutschland. Weltweit sind es rund 200 Mio. Menschen, die unter Harn- oder Stuhlinkontinenz leiden. Wobei Harninkontinenz am häufigsten vorkommt, Stuhlinkontinenz eher selten. Frauen sind einfach aufgrund der Anatomie mehr betroffen als Männer. Wobei die Krankheit mit zunehmenden Alter der Patienten häufiger auftritt. So haben z.B. Frauen im Alter von 20-30 Jahre nur zu 10 %, aber im Alter von 80 Jahren zu 40 % mit Inkontinenz zu kämpfen.